Eine kurze Geschichte des Kuckucksfestes

Auszug aus der Chronik:

"Am 23. + 24. Mai 1981 fand unser 1. Kuckucksfest statt. Am Samstag ging es los mit Unterhaltungsmusik[...]. Am Sonntagmorgen zum Frühschoppenkonzert[...] goss es in Strömen. Aber gegen Mittag hellte es auf und das Wetter war strahlend.[...] Trotz des teilweise schlechten Wetters war das Fest ein voller Erfolg."

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So hat es 1981 mit unserem Fest angefangen und über die Jahre wurden viele Dinge ausprobiert. In der Anfangszeit gab es immer ein großes Festzelt beim Schönblick. Im Jahr 1984 gab es einen Bunten Abend bei dem sich die Kleiningersheimer Vereine mit einbrachten.

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Ausschnitt aus der Bietigheimer Zeitung

Auch fand das Feste viele Jahre lang an drei Tagen statt, von Freitag bis Sonntag, aber auch von Samstag bis Montag. Auch der Termin war nicht immer im Frühjahr, eine Zeit lang war das Kuckucksfest die erste Veranstaltung nach den Sommerferien.

Bevor das Gebäude Austraße 10 + 12 gebaut wurde gab es eine feste Bühne die von Mitgliedern des Musikverein in Eigenleistung errichtet wurde.

Auch fällt das Kuckucksfest 2020 nicht zum ersten Mal aus, da es zu Gunsten des Dorffestes früher auch schon einige Male nicht stattfand.

Ebenso gab es einige Jahre lang am Sonntag zu Beginn des Festes einen Gottesdienst im Festzelt oder auch unter freiem Himmel.

Seit 2013 findet unser Fest in seiner jetzigen Form, immer mit einem Motto, statt. Mittwoch Abends mit Liveband, Barbetrieb und Tanz sowie an Fronleichnam mit zünftiger Blasmusik.

Leider muss es nun nächste Woche aufgrund der Chorona-Pandemie aus-fallen, was wir uns im 90-ten Vereinsjahr auch etwas anders vorgestellt hatten aber die Gesundheit geht vor.

Deshalb freuen wir uns schon auf's nächste Jahr in dem wir Sie dann hoffentlich wieder in bewährter Form auf unserem Fest begrüßen dürfen.


Musikalisches ABC

Der Musikverein Kleiningersheim e. V. besteht seit nunmehr 90 Jahren Eigentlich wollten wir das gebührend feiern aber Corona hat uns wie auch vielen anderen einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht. Natürlich werden wir unser Jubiläum sobald es geht nachholen. Um Ihnen die Wartezeit etwas zu verkürzen wollen wir an dieser Stelle den Musikverein in einem musikalischen ABC etwas näher vorstellen.

A wie Anfang

Am 1. Januar 1930 wurde von Herrn Karl Hohl in Kleiningersheim eine Musikkapelle gegründet. Aufgrund einer Bürgschaft der Herren Friedrich Waker und Wilhelm Rörich erhielt man vom hiesigen Darlehenskassenverein 500.- Mark. Von diesem Geld wurden bei der Firma Gebrüder Voigt Markneukirchen Instrumente bestellt. Die Spieler mussten dafür unterschreiben den Verein nicht zu verlassen bevor die Schuld nicht beglichen ist. Die ersten Proben fanden im Elternhaus von Vorstand Adolf Metsch statt. Nach Noten lernen und Tonleiterübungen folgten die ersten Choräle. Mittlerweile wurde auch das Kelterstübchen, mit Erlaubnis des Gemeinderats als Probenlokal hergerichtet. Nachdem auch eine Polka und ein Walzer sowie einige Volkslieder zum Repertoire gehörten folgte bereits am 16. Februar desselben Jahres der erste Auftritt unserer 12 Musiker in Form einiger Ständchen im Ort. Diese 12 Musiker der ersten Stunde waren neben Dirigent Karl Hohl, Ernst Metsch, Emil Mollenkopf, Alfred Bay, Adolf Metsch, Albert Metsch, Paul Holbein, Karl Holbein, Karl Stegmaier, Paul Blum, Paul Bay, Paul Weitbrecht und Karl Haiber.

B wie Blasmusik

ABC 1Als Blasmusik bezeichnet man je nach Definition die ausschließlich oder überwiegend von Blasinstrumenten aufgeführte Musik als Abgrenzung zur reinen Streichmusik oder gemischten Besetzung. Von volkstümlicher über moderne bis zu konzertanter Blasmusik sind auch wir breit aufgestellt. Davon kann man sich beim Kuckucksfest oder bei einem unserer Auftritte in der Region selbst überzeugen. Auch bei unserer Kirbe stellen wir das immer wieder unter Beweis, ob in der Musikantenlaube, in den wilden 70-er Jahren oder bei einem ungarischen Abend. Außerdem gehören natürlich Konzerte auch zu jedem Musikerleben dazu. Diese stehen bei uns meistens unter einem Motto, welches sich dann als roter Faden durch die gesamte Veranstaltung zieht.

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C wie Corona

Auch uns hat Corona mit voller Wucht getroffen. Vom 8. März bis 09. Juli lag das Vereinsleben gezwungener Massen danieder. Aufgrund der aktuellen Lockerungen konnten wir nun am 10. Juli wieder eine Musikprobe abhalten. Natürlich unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln, bei Blasinstrumenten ein einheitlicher 2-Meter-Mindestabstand und eine Gruppengröße von höchstens 20 Personen.

 

 

D wie Dirigent

ABC 03In unserer 90 - jährigen Geschichte sind wir aktuell beim 12-ten Dirigenten. Angefangen hat Karl Hohl, der das Orchester von 1930 bis 1949 leitete. 1949 übernahm dann Alfred Bay die Orchesterleitung und behielt diese ganze 20 Jahre, bis 1969 inne. Von 1970 bis 1981 übernahm dann Gerhard Bay den Dirigentenstab. Er wurde für zwei Jahre von Uwe Brandt abgelöst. Gernot Richter hatte nur ein kurzes Gastspiel von 1984 – 1985. Es folgten 7 Jahre unter der Leitung von Heinz Christ, er prägte den Verein nachhaltig und war dem Verein bis zu seinem Tod im März diesen Jahres, stets treu verbunden. Von 1993 bis 1999 drückte auch Peter Teufel dem Orchester deutlich seinen Stempel auf. Es folgten wiederrum drei kürzere Episoden zuerst Heinz Hautzinger und Gerd Josef Engels für jeweils ein Jahr, anschließend Gerd Häussler für zwei Jahre. Er verließ uns kurz vor unserem großen Jubiläum im Jahr 2005. Uwe Lehmann hat den Verein damals dankenswerter Weise sehr kurzfristig übernommen und bis zum Jahr 2019 bildeten wir ein super Team. In den 15 Jahren seiner Tätigkeit stemmten wir einige Denkwürdige Veranstaltungen, weshalb wir Ihn auch zum Ehrendirigenten ernannten. Seit 2020 ist nun Jörg Strauss unser Taktgeber und schon nach der kurzen Zeit unserer Zusammenarbeit kann man sagen das wir einen echten Glücksgriff getätigt haben.

 

E wie Entente Musicale

ABC 04Entente Musicale Echo de la Fecht d'Ingersheim & Espérance de Houssen ist der Name der Musikvereinigung unserer Partnergemeinde Ingersheim im Elsass. Seit 1999 sind die gleichnamigen Gemeinden Ingersheim (Württemberg und Elsass) Partnergemeinden. Im November 2002 fand ein erster Besuch, gemeinsam mit dem Blasorchester, im Elsass statt. Zu unserem Jubiläum im Jahr 2005 erhielten wir dann einen ersten Besuch einer musikalischen Delegation aus dem Elsass. Bei diesem Zusammentreffen wurde auch der Grundstein für unsere Freundschaft gelegt. Das erste gemeinsame Konzert fand dann am 29. Oktober 2006 in der Kleiningersheimer Kelter statt. Am 7. Juli 2007 hatten wir dann die Ehre den Festakt unserer Musikfreunde im Elsass zu eröffnen und auch bei diesem Konzert spielten wir einige Stücke gemeinsam. Am 14. November 2009 fanden im Elsass die Feierlichkeiten zu 10 Jahre Partnerschaft statt, bei welchen wir abermals ein gemeinsames Konzert auf die Beine gestellt hatten, dieses Mal in der Kirche St-Barthélemy. 2010, am 20. März musizierten wir dann gemeinsam in der SKV – Halle. Auch im Jahr 2011 fand ein musikalischer Austausch statt. Eine deutsche Delegation bestehend aus 4 Musikern nahm bei der Einweihung der neuen Musikschule teil. Ein weiterer Höhepunkt war sicherlich unsere Kirbe am 24. und 25. Oktober 2015, welche unter dem Motto „Franz en France“ ganz auf Frankreich abgestimmt war und bei dem wir auf die Unterstützung der Entente Musicale zählen konnten. Die letzte Begegnung fand im Dezember 2016, bei den beiden großen Kirchenkonzerten in Houssen und Ingersheim statt. Natürlich kam bei allen diesen treffen die Geselligkeit nicht zu kurz und wir freuen uns alle schon darauf unsere Musikfreunde bald wieder zu sehen.

F wie Flügelhorn

ABC 05Das Flügelhorn gehört zu den Blechblasinstrumenten und bei den Blechbläsern ist der Name Programm: Sie bestehen – vom Mundstück bis hin zum Ventil – wirklich aus Blech. Das Flügelhorn wird im Blasorchester als melodieführendes Instrument eingesetzt. In diese Gruppe gehören auch Tenorhorn/Bariton, sie klingen eine Oktave tiefer als das Flügelhorn. Das Tenorhorn übernimmt häufig Melodiepassagen oder Nebenmelodien, aber auch schwierige Läufe sind häufig zu finden; gelegentlich werden sogar die Tuben in ihrer Bass-Funktion unterstützt (Bariton). Auch die Trompete ist ein wichtiger Vertreter der Blechbläser und sie spielt seit jeher eine wichtige Rolle als Signalgeber. Die Posaune besitzt im Orchester eher eine begleitende Funktion, kommt aber gelegentlich auch als Solo-Instrument zum Einsatz und Obwohl die Posaune relativ einfach zu spielen aussieht, gehört doch viel Geschick dazu. Die Tuba ist das tiefste Instrument des Blasorchesters und sie bildet das wichtige Fundament des Orchesters.

G wie Georgskirche

ABC 06Schon im 11. Jahrhundert gab es in Kleiningersheim eine Kapelle, die an das Schloss angegliedert war und als das 200 Einwohner zählende Dorf ab 1591 dann einen eigenen Pfarrer hatte, wurde 10 Jahre später ein Kirchenneubau in Angriff genommen. Die alte Kapelle wurde abgerissen, und in die Dorfmitte wurde die neue Kirche im Stil der Frührenaissance gebaut. Auch heute steht die Kleiningersheimer Georgskirche quasi in der Ortsmitte gemeinsam mit der Kelter und dem Rathaus. Mit der evangelischen Kirchengemeinde pflegen wir einen regen Austausch. Hier haben wir schon bei Hochzeiten, der Konfirmation, an Weihnachten und beim Erntebitt-gottesdienst mitgemacht. Auch haben wir schon des Öfteren in kleinen Gruppen an Heilig Abend die Christmette begleitet und natürlich gehört der Gottesdienst bei Kultur im Schloss zu unseren festen Programmpunkten. Ein Highlight ist es auch immer wieder, wenn wir ein Konzert in der Georgskirche gestalten, dies konnte man zuletzt 2019 bei der Verabschiedung unseres langjährigen Dirigenten Uwe Lehmann erleben. Aber auch der Hof beim Pfarrhaus ist eine schöne Kleiningersheimer Lokalität an der man uns schon bei Platzkonzerten erleben konnte.

H wie (SKV-) Halle

ABC 07 2Auch wir vom Musikverein Kleiningersheim nutzen regelmäßig die SKV – Halle und sind froh, dass es diese gibt. Natürlich ist das Vereinsheim Schönblick sowie der dazugehörige Festplatz unser Hauptveranstaltungsort, aber allein durch den beschränkten Platz sind Konzerte im Vereinsheim kein wirklicher Genuss. Deshalb findet unser Jahreskonzert auch meistens in der SKV – Halle statt. Da unsere Konzerte immer unter einem Motto stehen kann sich in der SKV – Halle auch unser Deko Team frei entfalten und nach Lust und Laune dekorieren. Auch hatten wir schon gemeinsame Konzerte mit dem Blasorchester Ingersheim und der ‚Entente Musicale‘ in der SKV – Halle. Ebenso beteiligten wir uns schon bei einigen Neujahrempfängen der Gemeinde die in der SKV – Halle stattfanden.

I wie Ingersheim

ABC 08Das heutige Ingersheim wurde am 1. Januar 1972 aus den beiden bis dahin selbstständigen Gemeinden Großingersheim und Kleiningersheim gebildet. Die erst 1829 erfolgte Trennung der beiden „Ingersheims“ wurde damit wieder rückgängig gemacht. In Ingersheim oder besser gesagt in Kleiningersheim hat der Musikverein seine Wurzeln und wir tragen seit nunmehr 90 Jahren aktiv zum Gemeindeleben bei. Nicht nur bei unseren eigenen Veranstaltungen, sondern auch immer wieder bei Veranstaltungen der Gemeinde, sind wir im Ort präsent.

J wie Jugend

ABC 09In den Gründerjahren des Vereins, gab es keine Instrumentalausbildung. Alle Musikinteressierten wurden an einem Instrument eingewiesen und bald in die Kapelle aufgenommen. Im Jahre 1955 übernahm Gerhard Bay zum ersten Mal das Amt des Jugendleiters. 1958 übernahm Reinhard Pevny die Leitung der Zöglinge. Professionell ging es mit der Jugendarbeit 1978 los. Der damalige Jugendleiter Josef Engelhardt hat für die Jugendkapelle großes geleistet. Er war stets bemüht neue Jugendliche zu werben. Am 16. Dezember 1978 debütierte die erste Jugendkapelle des Vereins, unter der Leitung von Hans Bachstetter, bei der Weihnachtsfeier. An Heilig Abend desselben Jahres überraschte die Jugendkapelle die Einwohnerschaft des Dorfes. Sie spielte an verschiedenen Stellen im Ort Weihnachtslieder. Diese Überraschung wurde von der Bevölkerung so gut angenommen, dass dies zur Tradition wurde und bis heute noch durchgeführt wird.

K wie Kuckuck

ABC 10Kuckuck ist der Ortsneckname von Kleiningersheim und daraus ist 1981 das Kuckucksfest entstanden. Über die Jahre wurden viele Dinge ausprobiert. In der Anfangszeit gab es immer ein großes Festzelt beim Schönblick. Im Jahr 1984 gab es einen Bunten Abend bei dem sich die Kleiningersheimer Vereine mit einbrachten. Auch fand das Feste viele Jahre lang an drei Tagen statt, von Freitag bis Sonntag, aber auch von Samstag bis Montag. Auch der Termin war nicht immer im Frühjahr, eine Zeit lang war das Kuckucksfest die erste Veranstaltung nach den Sommerferien. Bevor das Gebäude Austraße 10 + 12 gebaut wurde gab es eine feste Bühne die von Mitgliedern des Musikverein in Eigenleistung errichtet wurde. Auch fällt das Kuckucksfest 2020 nicht zum ersten Mal aus, da es zu Gunsten des Dorffestes früher auch schon einige Male nicht stattfand. Seit 2013 findet unser Fest in seiner jetzigen Form, immer mit einem Motto, statt. Mittwoch abends mit Liveband, Barbetrieb und Tanz sowie an Fronleichnam mit zünftiger Blasmusik.

L wie Laternenlauf

ABC 11Der Laternenlauf, gemeinsam mit den Kindern des Schönblick – Kindergartens gehört zum Jahresprogramm des Musikverein. Er findet jedes Jahr freitags vor der Kirbe statt. Mit Einbruch der Dunkelheit zieht ein leuchtender Lindwurm aus Laternen- und Fackelträgern durch den Ort. Begleitet wird er vom Musikverein mit zünftiger Marschmusik. An verschiedenen Stationen hält dieser Zug an und es werden von den Kindern traditionelle Laternenlieder gesungen, diese werden ebenfalls musikalisch begleitet. Zum Ausklang des Abends lädt der Musikverein dann die Teilnehmer des Laternenlaufs ins Vereinsheim Schönblick ein. Hier findet eine kleine Vorführung, welche die Vorschulkinder einstudiert haben, statt und zur Stärkung gibt es Saitenwürstle und verschiedene Getränke.

M wie Marschmusik

ABC 12Ein Marsch ist ein Musikstück, das durch gleichmäßige metrische Akzente im meist geraden Takt das Gehen oder Marschieren im Gleichschritt erleichtern soll. Marschmusik bezeichnet die entsprechende Musikgattung. Sie ist mit den Schreittänzen wie Intrada, Pavane und Polonaise verwandt. Die Bezeichnung „Marsch“ stammt von marcare ab, einem erschlossenen Verb des Vulgärlateins, das seinerseits wohl auf das althochdeutsche Wort markon aus der Jägersprache mit den Füßen stampfen, Spuren oder eine Fährte hinterlassen zurückgeht. Damit wird also ein fest auftretendes, gewissermaßen „hämmerndes“ Schreiten bezeichnet. Auch beim Musikverein gehört die Marschmusik natürlich zur Grundausstattung. Neben unserem Laternenlauf sind wir jährlich beim Festzug zum Bietigheimer Pferdemarkt dabei. Und auch beim Festumzug zum Besigheimer Winzerfest sind wir regelmäßig dabei. Bei den beiden letztgenannten Umzügen nehmen wir als „Gemeinschaftsorchester Ingersheim“ zusammen mit dem Blasorchester Ingersheim teil.

N wie Nachprobe

ABC 13Die Nachprobe findet immer freitags nach der Musikprobe, also ab 22:00 Uhr im Vereinsheim Schönblick, statt. Hier ist Zeit zum Erfahrungsaustausch und für Gespräche über Musik sowie alle Dinge des Alltags. Hier werden Geburtstage gefeiert aber auch Dekorationen für Konzerte oder fürs Kuckucksfest gebastelt. Außerdem findet hier ein Großteil der Planungen für die verschiedenen Veranstaltungen des Vereins statt. Die Nachprobe ist also ein sehr wichtiger Bestandteil des Vereinslebens den hier wird die Kameradschaft gepflegt. (Auf dem Bild rechts unten: Nachprobe in Corona – Zeiten. Im Freien und mit Mindestabstand).

O wie Orchester

ABC 14Ein Orchester (altgriechisch ‚Tanzplatz‘, d. h. ein halbrunder Platz vor der Bühne eines griechischen Theaters, auf dem ein Chor tanzte) ist ein groß besetztes Instrumentalensemble, bei dem zumindest einzelne Stimmen mehrfach („chorisch“) besetzt sind. Blasorchester ist ein Sammelbegriff für Orchester, die vor allem aus Blasinstrumenten bestehen und Blasmusik spielen. Diese Gattung umfasst ein großes Spektrum sehr verschiedener Orchesterformationen, die in Besetzung und Repertoire stark variieren. Der größte Teil der Blasorchester verfügt neben Blasinstrumenten auch über Schlagzeug, Schlagwerk und Perkussion. Im Musikverein gibt es zwei Orchester, einmal unser Jugendensemble, das zurzeit aus 8 Jugendlichen besteht und unser Erwachsenenorchester. Hier musizieren wir aktuell mit 20 Leuten.

P wie Probe

ABC 15Die Musikprobe oder kurz Probe ist der wichtigste Bestandteil im Vereinsleben. Wir treffen uns regelmäßig freitags von 20:00 – 22:00 Uhr im Vereinsheim Schönblick um gemeinsam zu musizieren. In der Probe wird am Zusammenspiel gearbeitet und es werden immer wieder neue Stücke einstudiert, entweder für Konzerte oder fürs laufende Repertoire. Ebenso werden auch immer wieder die „alten“ Stücke geprobt um diese zu vertiefen oder einfach nur weil das gemeinsame Musik machen Spaß macht.

 

Q wie Querflöte

ABC 16Die Querflöte gehört zu den Holzblasinstrumenten. Holzblasinstrumente gehören zu den ältesten Musikinstrumenten der Welt – es gibt sie schon so lange, wie es Menschen auf der Erde gibt. Im Museum kann man Flöten sehen, die aus Tierknochen gefertigt sind, aus der Steinzeit stammen und damit über 30.000 Jahre alt sind. Die Flöte ist eines der am höchsten klingenden Instrumente im Orchester und hat einen hellen und silbrigen Klang. Zur Gruppe der Holzblasinstrumente gehören außer der Flöte noch die Klarinette, die Oboe, das Saxophon und das Fagott.. In unserem Orchester sind Flöten, Klarinetten und Saxophone besetzt. Die Klarinette ist ungefähr genauso groß wie die Querflöte, klingt aber viel tiefer, fast eine Oktave. Das liegt vor allem am Mundstück der Klarinette, durch das die Luft im Inneren des Instruments anders schwingt. Das Saxophon, von dem Belgier Adolphe Sax im Jahr 1840 erfunden, weil ihm gut klingende Holzblasinstrumente der tiefen Lage fehlten. Er wollte mit der Erfindung des Saxophons ein Holzblasinstrument kreieren, das klanglich zwischen dem „wärmend-biegsamen“ Klang der Klarinette und dem eher durchdringenden, näselnden Sound der Oboe liegt. Die längste Tradition hat das Saxophon in den Blasorchestern. Dort hat das es eine wichtige klangliche Bedeutung, es verbindet das Holz-Register mit dem Blech-Register. Einerseits hat das Saxophon die Beweglichkeit eines Holzblasinstrumentes, andererseits steht es der Lautstärke eines Blechblasinstrumentes kaum nach.

R wie Reisen

ABC 17Reisen bzw. Ausflügen finden beim Musikverein regelmäßig statt. Unser letzter Ausflug führte uns an den Rhein nach Rüdesheim. Auch unternimmt unser Orchester regelmäßig Reisen zu unserer Partnergemeinde nach Ingersheim ins schöne Elsass. Ausflüge führten uns unter Anderem auch schon an den Bodensee, ins Nahetal, nach Rothenburg ob der Tauber oder nach Berlin. In den 70-er Jahren reiste der Musikverein auch schon nach Slowenien um unseren Musikkameraden Johann Kapušin in seinem Heimatort Metlika zu besuchen. Zwischenzeitlich waren wir schon dreimal dort und auf jeder dieser Reisen hatten wir natürlich unsere Instrumente dabei um gemeinsam zu musizieren. 

S wie Schulhaus

ABC 18oder wie es heute heißt: Vereinsheim Schönblick. 1947 wurde die Kleiningersheimer Schule zweiklassig. Aus diesem Grunde musste ein neues Schulhaus gebaut werden, welches 1957 eingeweiht wurde. Mit dem Schuljahr 1977/78 wurde in Kleiningersheim die Schule geschlossen. Nach einem Umbau wurde dann das Vereinsheim Schönblick am 20.06.1981 den Vereinen in einem Festakt übergeben. Seit dieser Zeit haben wir im Vereinsheim neben den anderen Kleiningersheimer Vereinen unsere Heimat gefunden. Hier finden Musikunterricht, Musikproben und Sitzungen statt. Eine feste Größe im Jahreslauf ist die Kirbe im Oktober und beim Kuckucksfest findet man im Vereinsheim unser allseits beliebtes Kuckuckscafé.

T wie Theater

ABC 19Theater gehört beim Musikverein schon immer dazu. Natürlich mit Mehraktigen Stücken, aber auch in Form von Sketchen im Rahmen unseres Kirbesamstags. Anfangs wurden die Theaterstücke im Rösslesaal aufgeführt, heute im Vereinsheim Schönblick. Früher war es üblich das Theaterstück im zweiten Teil der Jahresfeier aufzuführen, mittlerweile finden bei uns reine Theaterabende statt, bereits zweimal in der Form eines Theaterdinners. Das schwierigste ist immer ein geeignetes Stück zu finden das zu unserer Besetzung passt. Glücklicherweise sind immer genügend Mitglieder bereit ihre Zeit für die Proben zu „opfern“, so das wir unser Publikum immer auf’s Beste unterhalten können.

U wie Uniform

ABC 20Die erste Uniform bestand aus weißer Hose, grüner Jacke und Mütze (im Bild links). 1955 fand das erste große Jubiläum statt, der Musikverein konnte sein 25-jähriges Bestehen feiern. zur Festeröffnung versammelte sich die Kapelle mit ihren Festdamen und der Trachtengruppe Bietigheim vor dem Rathaus, von dort ging es mit Marschmusik Richtung Festplatz. Die Kapelle konnte hier zum ersten Mal ihre neue Uniform präsentieren (2. von links). 1974 wurde dann die Uniform im Bild 2. von rechts angeschafft. In den 1990 – er Jahren wurde diese dann nach und nach aktualisiert. Als erstes kam eine schwarze Hose, dann wurden Krawatte und Weste erneuert (Bild rechts).

V wie Verband

ABC 21Bereits am 11. Juli 1931, beschloss der damalige Ausschuss den Beitritt zum Musikverband Alt-Württemberg. Und noch heute sind wir über den Kreisverband Ludwigsburg e. V. (KVLB) Mitglied im Blasmusikverband Baden-Württemberg e. V. (BVBW). Dieser vertritt seit seinem Gründungsjahr 1977 über 380.000 Mitglieder, davon über 105.000 aktive Musiker sowie über 42.000 Jugendliche unter 18 Jahren. Fast zwei Drittel aller aktiven Musiker (rund 63.000) sind unter 27 Jahre alt. Sämtliche Mitglieder sind in mehr als 1.450 Musikvereinen, Blasorchestern und anderen Ensembles innerhalb von 22 Kreisverbänden organisiert. Der Verband koordiniert die Darstellung der vielseitigen Musiklandschaft in Baden-Württemberg gegenüber Presse, Medien und der Öffentlichkeit, aber auch gegenüber Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft.

W wie Walzer

ABC 22Der Walzer ist ein Musikstück im 3/4 - oder 3/8 - Takt, in Lateinamerika und in älteren Quellen auch im 6/8-Takt. Der Name wird von der Tanzfigur „Walzen“ abgeleitet, was „Drehen“ bedeutet, und stammt aus dem schwäbischen Raum. Der Begriff „Walzer“ wurde erstmals von Friedrich Schiller in der Ballade Eberhard der Greiner 1781 in öffentlicher Form verwendet. Die ältesten bekannten Walzer finden sich in Musikhandschriften um 1790, so auch ein so bezeichneter „Wals“ in Stockholm 1785. Die erste gedruckte Ausgabe von Walzern erschien 1806 in Leipzig. Auch die Polka geht auf einen Tanz zurück. Sie ist ein beschwingter Rundtanz im lebhaften bis raschen Zweivierteltakt oder alla breve. Der Name stammt aus Böhmen. Die Grundform ist eine Folge von Polkaschritten oder Wechselschritten mit Betonung auf dem ersten Kurzschritt, also abwechselnd auf dem linken und rechten Fuß. Ursprünglich wurde dieser Wechselschritt in Böhmen mit einem Hüpfer eingeleitet, in deutschen Gegenden mit einem Hüpfer abgeschlossen. Walzer und Polka gehören neben den Märschen zur Grundausstattung jedes Blasorchesters.

X wie X-Mas

ABC 23Oder zu Deutsch: Weihnachten. An Heilig Abend 1978 überraschte die Jugendkapelle die Einwohnerschaft des Dorfes. Sie spielte an verschiedenen Stellen im Ort Weihnachtslieder. Diese Überraschung wurde von der Bevölkerung so gut angenommen, dass dies zur Tradition wurde und bis heute noch durchgeführt wird. Als unsere Jugend dann immer dünner besetzt war wurden sie vom aktiven Orchester unterstützt, damit das Weihnachtslieder spielen weiterbestehen konnte. Heute wird das aktive Orchester von den Jugendlichen an Weihnachten tatkräftig unterstützt. Auch gibt es mittlerweile feste Stationen, an denen die Musiker an Heilig Abend bereits erwartet werden.

Y wie Yamaha

ABC 24Das Unternehmen Yamaha Corporation ist eine japanische Aktiengesellschaft mit Hauptsitz in Hamamatsu. Der Konzern bietet viele Produkte und Dienstleistungen an, vorwiegend aus den Bereichen Musikinstrumente, Elektronik und HiFi. Das Firmenlogo mit den drei Stimmgabeln symbolisiert das ursprüngliche Geschäftsfeld der Musikinstrumente. Im Gründungsjahr 1887 baute Torakusu Yamaha sein erstes Instrument, ein Harmonium. Im 20. Jahrhundert folgten zahlreiche andere Musikinstrumente und ab 1965 begann Yamaha mit der Produktion von Blasinstrumenten. Seinen heutigen Namen hat der Konzern seit 1987, als das 100-jährige Firmenjubiläum gefeiert wurde. Bei Yamaha ist jedes Instrument das in unserem Orchester gespielt wird erhältlich.

Z wie Zu guter Letzt

Wir hoffen Sie hatten Spaß an unserem musikalischen ABC.

Wenn Sie den Musikverein unterstützen möchten freuen wir uns über eine kleine Spende. Darüber hinaus bieten wir die Möglichkeit Verzehrgutscheine (im Wert von 5 € / 10 €) oder Cafégutscheine (im Wert von 2,50 €) für Kuckucksfest bzw. Kirbe 2021 unter Tel.: 53504 zu erwerben.ABC 25